Die
Gründung des Vereins geht auf eine
Initiative von Gerda und Günter
Wagner zurück, die sich mit Anwohnern
der umliegenden Häuser und Mitgliedern
des Vereins der Wassersportfreunde
Kassel zusammentaten, um das Kurbad Jungborn, den maroden Restbau des
ehemaligen Sinning´schen Fluss-
und Warmbades, vor dem weiteren
Verfall zu bewahren. Gebäude und
Gelände sollten - entsprechend
den Wünschen vieler Bewohner der
Unterneustadt und darüber hinaus
- für die Öffentlichkeit zugänglich
sein, ohne rein kommerziellen Zwecken
zu dienen.Ziele des Vereins
Der Zweck des Vereins ist es:
"1. das Kulturdenkmal Kurbad Jungborn,
Sternstraße 20 in Kassel, wieder
herzustellen und als solches zu
erhalten
2. das Kulturdenkmal Kurbad Jungborn
als ein kleines Museum herzurichten,
in dem das frühere Badeleben in
Kassel, insbesondere in den Flussbädern
an der Fulda, aber auch in den Warmbädern,
dokumentiert wird; dieses Museum
wird der Öffentlichkeit zugänglich
sein
3. Teile des Gebäudes und die
Freiflächen des Grundstücks für
künstlerische und kulturelle Veranstaltungen
mit Zustimmung des Vereins zur Verfügung
zu stellen
4. sich am kulturellen Leben
der Unterneustadt zu beteiligen."
Diese in der Satzung des Fördervereins
festgehaltenen Ziele sind entstanden
aus dem Wunsch, die Nutzung des
Grundstücks anwohnerverträglich
für die Bewohner der Unterneustadt
zu
gestalten und gleichzeitig den Bewohnern
des Stadtteils, aber auch darüber
hinaus einen schönen Platz an der
Fulda wieder zugänglich zu machen
und mit kulturellen Angeboten zu
beleben. Die Ziele des Vereins sind
zum großen Teil erreicht. Das Gebäude
ist mit einem Aufwand von 260 000
€ saniert und mit der Einrichtung
des Kasseler Bademuseums und des
Museumscafés für die Öffentlichkeit
zugänglich. Seit dem Jahr 2008 nimmt
das Kurbad Jungborn an der Museumsnacht
teil, seit 2009 gibt es regelmäßige
Ausstellungen, seit 2011 ist das
Kasseler Bademuseum geöffnet und
vor allem im Winter gibt es regelmäßig
kulturelle Veranstaltungen. Der
Verein wird nun die Arbeit im Sinne
seiner Satzung fortsetzen und hofft
darauf, dass seine Angebote auch
in Zukunft angenommen werden. Am
Gebäude besteht allerdings weiterhin
ein Instandsetzungsbedarf, zum Beispiel
fehlt eine effiziente Heizung, um
auch einen regelmäßigen Betrieb
im Winter zu ermöglichen. So sind
wir weiterhin auf Spenden angewiesen,
denn der Verein hat Schulden machen
müssen. Wir freuen uns deshalb über
jeden Betrag, der auf unserem Konto
eingeht. Bitte überweisen Sie Ihre
Spende auf unser Konto: FV Kurbad
Jungborn, Kto Nr. 2109514 bei der
Kasseler Sparkasse BLZ 52050353.
Sie bekommen eine Spendenquittung.
Geschichte der Sanierung
Nachdem der Förderverein im November
2004 gegründet worden war, gelang
es, in 2005 einen Pachtvertrag mit
der Stadt Kassel als der Eigentümerin
abzuschließen. Und dann begann alles
mit einem kleinen Architektenwettbewerb,
der im Planungsamt der Stadt Kassel
stattfand und an dem als Auswahl-Gremium
Frau Wagner als Vorsitzende des
Fördervereins und Prof. Eichenlaub
von der Uni Kassel, Herr Tauber
vom Denkmalschutz, Herr Spangenberg
vom Planungsamt und die Herren Eberhardt
und Wagner vom Förderverein teilnahmen.
Von den drei teilnehmenden Architekturbüros
wurde das Architektekturbüro
Frank Schütz, Elfbuchenstraße
20, Kassel, ausgewählt. Herr
Schütz reichte die Baugenehmigung in
2005 ein und betreute dann für sechs
Jahre den Bau. Der erste Bauabschnitt
in 2006 umfasste die Wiederherstellung
des Turmes, der am stärksten verfallen
und gefährdet war. Hier zeigte es
sich schon, dass die Substanz des
Gebäudes schwer geschädigt war und
dass der Aufwand insgesamt größer
werden würde als erwartet.
Der zweite Bauabschnitt in 2007
versetzte das Gebäude zuerst in
einen Rohbauzustand, weil das Dach
abgerissen werden musste und Wände
erneuert wurden. Außerdem gab es
eine neue Terrasse, als der alte
Keller eine Decke bekam. Unter dem
neuen Dach feierten wir dann das
erste Vereinsfest und hatten eine
erste Ausstellung im Haus. Der dritte
Bauabschnitt in 2008 brachte den
Innenausbau. Die Wassersport- freunde
richteten ihren Vereinsraum her,
sie waren die ersten, die einzogen.
Wir nahmen mit einer Ausstellung
an der Museumsnacht teil. Die Ausstellung
wurde hauptsächlich mit Badewannen
aus der Sammlung von Otto Ulbricht
aus Holzhausen bestritten, dessen
beste Stücke wir später erwarben
und die heute den Kern des Bademuseums
bilden. Um das Gebäude und die
erste Ausstellung in 2008
zu sehen, kamen bei der
Museumsnacht über 700 Leute.
Der vierte Bauabschnitt in 2009
brachte die Mauer auf der Terrasse
zur Fulda und die zum Nachbarn.
Im Haus wurden die Installationen
angebracht und die Toiletten eingerichtet.
Der Terrazzo-Fußboden wurde aufwändig
restauriert, die Holzdecke im großen
Raum wurde in Eigenarbeit hergestellt.
Beim fünften Bauabschnitt wurden
2010 die Kabinen restauriert, deren
Zwischenwände stabilisiert werden
mussten. Die Ostwand wurde verklinkert.
Am 23. Juli öffnete das Café am
Fluss und erlebte einen erfreulichen
Zuspruch. In 2011 bekam der große
Raum eine Glastür. Herr Schütz
wurde als Architekt mit Dank
verabschiedet.
Am 28. August 2011 wurde das
Kasseler Bademuseum eröffnet. |
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